PRESSEMELDUNG: Volkshochschule Salzburg, 29.9.2020 
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Erste Bilanz zum Corona-Herbstsemester 2020

Die Salzburger Bildungseinrichtung rechnet mit einem massiven Rückgang im Herbstsemester 2020 bei den Buchungen und stellt sich für eine Zeit mit und nach Corona neu auf. Eine erste Zwischenbilanz zeigt ein Minus von rund 50 %. Aber trotzdem ist immer auch Licht am Ende des Tunnels zu sehen.

v.l.n.r. Prof. Helmut Mödlhammer, Dr. Nicole Slupetzky, Dir. Mag. Günter Kotrba und Mag. Matthias Strasser

Wert der Vielfalt für die Gesellschaft

Mit 3.500 Kursen, Workshops und Seminaren im Semester deckt die Volkshochschule Salzburg ein breites Spektrum an nachgefragten, aber auch gesellschaftspolitisch relevanten Themen ab. „Als Bildungseinrichtung war und ist es uns wichtig, den Menschen auch weniger wirtschaftliche Themen, wie politische Bildung oder Philosophie und Religion, anzubieten.

„Aber auch ein breites und niederschwellig zugängliches Angebot an grundlegender Bildung hat an der Volkshochschule immer seinen Platz“, beschreibt der Vorstandvorsitzende Prof. Helmut Mödlhammer die Aufgabe der Volkshochschule. „Das Frühjahrssemester hat einen Verlust von 450.000 Euro gebracht, die vermutlich vom Bund aufgefangen werden“, ergänzt Mödlhammer.

Dir. Mag. Günter Kotrba übergibt das Zepter an der Volkshochschule Salzburg

Krisen, Veränderungen und Erfolge: 
Ein Blick zurück auf 30 Jahre an der Spitze der Volkshochschule Salzburg

Mit Dir. Mag. Günter Kotrba geht dieser Tage eine starke und prägende Kraft der Salzburger Erwachsenenbildung in den verdienten Ruhestand. Er übergibt eine Volkshochschule mit rund 80 Außenstellen, über 40.000 Teilnahmen jährlich und einem Umsatz von 5,5 Mio. Euro. Trotz so mancher Krise und großer Schritte, wie der Übersiedelung an den Standort in die Strubergasse im Jahr 2013, kann die Volkshochschule auf ein beachtliches Wachstum zurückblicken.

Nicht nur eine knappe Verdoppelung der Kursleiter*innen auf 1.300 und der angebotenen Kurse auf rund 4.500, sondern auch eine gleichzeitige Steigerung der Eigenfinanzierung von 58 % auf 80 % konnte seit 1985 erreicht werden. „Wir haben als Bildungseinrichtung immer wieder große Verantwortung übernommen. Allein bei der Migrationswelle 2016/17 waren wir einer der zentralen Partner für Deutschkurse und den zweiten Bildungsweg. Aber auch in den Gemeinden verbindet uns viel mit den Bürgermeister*innen. Der Ausbau zu einem fast flächendeckenden Wissens- und Bildungsnahversorger war nur durch einen gemeinsamen Schulterschluss und ein Aufeinanderzugehen in den Gemeinden möglich“, ergänzt Kotrba.

In jeder Krise steckt auch eine Chance

Gesellschaftliche Veränderungen oder Krisen waren immer auch große Chancen für die Erwachsenenbildung. Neue Fähigkeiten und Kompetenzen müssen erlernt und umgesetzt werden, um den Herausforderungen erfolgreich begegnen zu können. 2020 steht die Erwachsenenbildung selbst vor der Aufgabe, sich neu erfinden zu müssen und gleichzeitig Teilnehmer*innen auf ihren Wegen bestmöglich zu unterstützen. „In den letzten Monaten ist auch bei uns kein Stein auf dem anderen geblieben. Wir treiben die Digitalisierung gemeinsam mit unseren Trainer*innen voran, senken unsere Kosten und unser Team arbeitet mit voller Kraft daran, möglichst viele unserer über 3.500 Angebote im ganzen Bundesland starten zu können“, so Dr. Nicole Slupetzky, die zukünftige Direktorin der Volkshochschule Salzburg.

„Auch wenn die Talsohle sicher noch nicht erreicht ist, so wollen wir nicht zum Beifahrer der Krise werden und ‚Corona‘ das Steuer überlassen. Gerade jetzt gilt es, jede Chance zu nutzen“, ergänzt Slupetzky. Mit neuen digitalen, hybriden sowie „angepassten“ Live-Angeboten, aber auch richtungsweisenden Kooperationen, wie mit der ­Bergschule Großarl, nutzt man jede Möglichkeit, sich den Auswirkungen von Corona entgegen zu stemmen.

Dr. Nicole Slupetzky, die zukünftige Direktorin der Volkshochschule Salzburg


Das neue Führungsteam Dr. Nicole Slupetzky und Mag. Matthias Strasser

Die Volkshochschule braucht jetzt dringend Unterstützung

Gerade die Verschärfungen der letzten Tage haben das Leben der Volkshochschule Salzburg einmal mehr auf den Kopf gestellt. „Absagen bereits zugesagter Räumlichkeiten in den Gemeinden, die neue Zehn-Personen-Regelung und verunsicherte Kunden – ein Mix, der alles andere als hilfreich in der ohnedies schweren Phase für die Volkshochschule ist“, so der Vorstandsvorsitzende Prof. Helmut Mödlhammer. „Auch wenn sich das Team mit aller Kraft gegen diese Entwicklungen stemmt und um jede*n Teilnehmer*in kämpft, braucht es jetzt eine massive Unterstützung von öffentlicher Seite, um die Volkshochschule in ihrer jetzigen Form zu retten. Gott sei Dank haben Stadt und Land Salzburg bereits signalisiert, die Volkshochschule auch im Herbst stärker zu unterstützen“, so Prof. Helmut Mödlhammer.

Die Volkshochschule ist auch ein Wirtschaftsfaktor für viele selbstständige Trainer*innen

Mit rund 1.200 Trainer*innen ist die Volkshochschule Salzburg auch ein wichtiger Arbeitgeber für viele haupt- und nebenberufliche Trainer*innen und Vortragende. Viele von ihnen bangen derzeit um ihre Aufträge. „Wir versuchen auch hier mit gezielten Angeboten vor allem die Entwicklung der digitalen Kompetenzen zu stärken. Damit schaffen wir für beide Seiten eine wichtige Flexibilität,“ so Mag. Matthias Strasser, der zukünftige Direktorstellvertreter.


Die Volkshochschule in Salzburg

Insgesamt werden von der Salzburger Bildungseinrichtung in rund 90 Gemeinden über 7.000 Kurse pro Jahr angeboten. Die Volkshochschule beschäftigt 40 hauptberufliche Mitarbeiter*innen, und rund 1.200 Trainer*innen sind für die Volkshochschule Salzburg tätig.

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